Kloster Muri – Romanik, Gotik, Barock, Klassizismus

Chor und Krypta

 

Während die Beichtkirche und das Oktogon als Laienkirche gedacht waren, folgt hinter dem Gitter der 1657 vollendete Mönchschor. Das Chorgestühl bietet dabei Plätze für 44 Mönche. In die Dorsalwände dahinter sind 26 Reliefs mit Darstellungen aus der Jugendzeit Christi eingelassen.

 

An das Chorgestühl folgt das Presbyterium mit dem Abt- und dem Zelebrantensitz und schliesslich dem Hochaltar, auf dessen Gemälde Christus am Ölberg dargestellt wird. Das Gemälde wurde im Barockstil mit seinem charakteristischen Spiel mit hellen und dunklen Farbtönen gemalt.

 

Unter dem Chorgehäuse befindet sich die Krypta (griechisch für „verborgener Ort“). Sie ist das eindrücklichste Zeugnis der ursprünglichen Klosterkirche von 1064. Während die Klosterkirche Muri hauptsächlich dem Barockkonzept folgt, wonach nicht mehr die ursprünglichen Ideale von einem nüchternen, asketischen Leben in Weltabgeschiedenheit, sondern die Einheit von Macht und Religion, die Herrlichkeit Gottes und die katholische Betonung der Gefühle (im Gegensatz zum rationalen Protestantismus) baulich umgesetzt werden, ist die Krypta weitgehend den originalen Idealen treu geblieben. Diese dreischiffige Säulenhalle ist ein typischer romanischer Sakralbau. Er diente den Mönchen vielleicht als Meditationsraum.

Sanktuarium mit Hochaltar

Foto: Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri

www.klosterkirche-muri.ch