Bauland Langweid: Abschluss Projektwettbewerb
Über das Baugebiet Langweid wurde ein Projektwettbewerb durchgeführt, der vom Büro für Bauökonomie, Luzern, begleitet worden ist.
In der 9-köpfigen Jury waren nebst Fachleuten auch Vertreter der Gemeinde beteiligt. Insgesamt wurden 6 Architekturbüros eingeladen, wovon 5 per Ende Juni 2019 ihre Planunterlagen und je ein Modell eingereicht haben. Die fünf eingereichten Projektvorschläge wurden nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Im Wesentlichen galten folgende Beurteilungskriterien:
- Ortsbauliche Qualitäten am Siedlungsrand zur Landschaft
- Architektonische und gestalterische Qualitäten
- Qualität der Innenräume mit hohem Wohnwert (Wohnqualität, Besonnung, Aussicht)
- Funktionalität und gestalterische Qualität des Aussenraumes
- Wirtschaftlichkeit (Marktfähigkeit, Flexibilität)
- Schlüssigkeit der Etappierung
Das Preisgericht beschloss in einem Mehrheitsentscheid, das Projekt „Grüner Dreiberg“ zur künftigen Weiterbearbeitung. Das Siegerprojekt der Roefs Architekten AG, Zug, und Andreas Geser Landschaftsarchitekten, Zürich, wird wie folgt umschrieben: „Das Verfasserteam des Projekts Grüner Dreiberg schlägt für das Gebiet Langweid ein orthogonales, neues Bebauungsmuster vor, das an der Freudenbergstrasse ausgerichtet ist. Es setzt sich aus kleineren und grösseren Baukörpern zusammen, welche zu fünf gehöftartigen Ensembles gruppiert sind. Während zur Ostseite, wo eine gewachsene, heterogene Bebauungsstruktur vorzufinden ist, die niedrigen Reihenhaustypologien angeordnet sind, finden sich auf der Westseite, zum Grünkorridor und als Gegenüber der Überbauung Sonnhalde, die kräftigen, viergeschossigen Bauten. Den Projektverfassenden gelingt es mit diesem städtebaulichen Ansatz sowohl ein eigenständiges und massstäbliches neues Quartier zu schaffen wie auch zwischen den vorgefundenen ortsbaulichen Strukturen im Osten und im Westen des Gebiets Langweid zu vermitteln. Die fünf Gebäudegruppen sind schön proportioniert und bestehen jeweils aus einem kleinen, einem mittleren und einem grösseren Volumen. Die Gebäudegruppen können ohne weiteres als einzelne Etappierungs- und Gestaltungseinheiten gelesen werden. Nebst den Mehrfamilienhäusern runden acht Reihenhäuser das Angebot der insgesamt 118 attraktiven Wohnungen ab. Sie sind entlang der Ostseite des Areals sinnvoll angeordnet und erhalten dort, als einzige Typologie, einen eigenen Aussenraum ausserhalb des Hofbereichs. Die Erschliessung der Einstellhalle kann je nach Etappierungskonzept und Realisierungshorizont über eine oder mehrere Einfahrten an der Freudenbergstrasse oder an der Wohnstrasse erfolgen. Es handelt sich um ein auf allen Ebenen sorgfältig entwickeltes und selbstverständlich wirkendes Konzept, welches eine robuste Grundlage für die Entwicklung eines gut eingepassten und dennoch eigenständigen neuen Quartierteils im Gebiet Langweid bietet.
Der Gemeinderat hat festgestellt, dass der Ablauf der Jurierung korrekt durchgeführt wurde und die Resultate der Jury begründet und repräsentativ sind. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit soll der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben werden, das Siegerprojekt zu besichtigen. Die Ausstellung wird vor der Gemeindeversammlung am Mittwoch, 20. November 2019, 19.00-20.00 Uhr, geöffnet sein.
Die Gemeindeversammlung hat am 22. November 2017 der Planung und Projektierung über das Bauland Langweid zur Durchführung und Ausarbeitung eines Gestaltungsplans mit der Krediterteilung von 470‘000 Franken zugestimmt. Das Gebiet Langweid Nord liegt in der Wohnzone und umfasst rund 27 200 m2. Dabei ist der grösste Teil der Fläche, rund 22 000 m2, im Besitz der Einwohnergemeinde Sins. Für das eingezonte und noch unüberbaute Gebiet besteht eine Gestaltungsplanpflicht. Das zweistufige Planungsverfahren mit Mitwirkung und öffentlicher Auflage wird als nächster Schritt aufgegleist.
Gemeinde Sins
Kirchstrasse 14
5643 Sins
Tel. 041 789 70 10
gemeinde@sins.ch
www.sins.ch