Kloster Muri – Romanik, Gotik, Barock, Klassizismus

Kreuzgang

 

Der Kreuzgang stammt in seiner Grundstruktur aus dem Mittelalter, wurde aber nach der Verwüstung der Abtei in den Kappeler Kriegen 1534/35 in spätgotischem Stil neu aufgebaut. Abt Laurenz von Heidegg bemühte sich zudem in der Zeit ab 1554 für die Einsetzung von jenen Glasgemälden, denen Muri heute teilweise seine Bekanntheit verdankt. Die meisten Scheiben stammen von den Künstlern Carl von Egeri aus Zürich und Heinrich Leu aus Zürich und später aus Aarau. Die Bilder sind dabei nach Stiftern angeordnet. Im Westflügel befinden sich die Stiftungen von Privatpersonen wie Rittern und Stadtbürgern. Der Südflügel zeigt Gemälde von Kommunen, Städten, befreundeten Klöstern und dem Hochadel. Der Ostflügel zeigt Scheiben von Schirmorten.

 

Der Nordflügel schliesslich musste 1695 aus statischen Gründen zur Hälfte dem Bau des Oktogons weichen. Der verbleibende Platz wurde zunächst in eine Loretokapelle umgebaut. 1971 gestaltete man diese in die Familiengruft der Gründer- und einstigen Schirmherrenfamilie, dem Haus Habsburg, um. Hinter dem Altar sind die Herzen Kaiser Karls I. und seiner Gemahlin Zita, des letzten Kaiserpaares der einstigen Donaumonarchie, in eine Wand eingelassen. Seitlich zweigen typisch benediktinische Klosterräume ab. Westlich liegt der Gewölbekeller, ehemals Weinkeller, der als Ausstellungsraum für die Gemälde des Murianer Malers Caspar Wolf dient. Südlich folgt eine Säulenhalle, die einst als Klosterküche diente. Östlich stehen das Klostermuseum mit Schätzen aus dem ehemaligen Klosterbesitz und der ehemalige Kapitelsaal. Dieser Raum mit kunstvoller, barocker Ausstattung kann durch ein Fenster bewundert werden. Heute dient er als Sakristei.

Blick in den Kreuzgang

 

Innenhof des Kreuzgangs

 

Fotos: Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri

www.klosterkirche-muri.ch